Das EFQM-Modell 2020 ist für mich das richtige „Mittel zum Zweck“. Ich halte es als Modell für das Gemeinwesen Deutschland (GWD) deshalb für besonders geeignet, weil es im Vergleich zu dem EFQM-Modell 2013 organischer geworden ist. Seine Anwendbarkeit beschränkt sich nicht auf Wirtschaftsorganisationen. Das EFQM-Modell 2020 ist ein System-Modell geworden, nach dem auch ein Gemeinwesen strukturiert abgebildet und als sozioökonomisches System bewertet werden kann.
Die 2. überarbeitete Ausgabe der Beschreibung „Das EFQM Modell“ © EFQM 2021 dient mir als Muster für die Darstellung des GWD als sozioökonomisches System. Wichtig ist mir, dass sich das EFQM-Modell zu europäischen Werten bekennt, die in folgenden Dokumenten dargelegt werden:
Dieses Wertebekenntnis ist für mich eine Voraussetzung dafür, das EFQM-Modell zur Betrachtung einer freiheitlich demokratischen, sozial-liberalen Gesellschaft verwenden zu können, weil dadurch nicht ein kurzfristiger wirtschaftlicher Erfolg zum Maß der Wirksamkeit wird. Eine weitere Voraussetzung ist für mich, dass das EFQM-Modell dazu beitragen soll, eine Organisation „nicht linear und mechanisch“ zu denken, „sondern als komplexes, wandlungsfähiges System aus voneinander abhängigen Menschen in einer dynamischen Welt“ zu verstehen.
Die Fragen, auf der die Struktur des EFQM-Modells aufgebaut ist, sollte sich auch das GWD wiederkehrend stellen:
Um diese Fragen systematisch beantworten zu können, setzt sich das EFQM-Modell aus drei Kategorien zusammen:
Mit diesen drei Kategorien lässt sich auch das GWD abbilden (Abb. 1), um anhand der hinterlegten Kriterien und Teilkriterien eine fundierte Aussage zur Wirksamkeit und Zukunftsfähigkeit des sozioökonomischen Systems treffen zu können.