Obwohl wir in den vergangenen Monaten und Jahren viele Gewalttaten zu verzeichnen hatten, die nachweislich einen islamistischen Hintergrund haben, mehren sich vor der Bundestagswahl Demonstrationen gegen „Rechtsextremismus“ und nationalsozialistisches Gedankengut. Kaum ist ein Attentat auf unsere freie, offene Gesellschaft verübt worden, strömen „Omas gegen rechts“ und andere Moralisten auf die Straßen, um die „Dummen“ vor dem Ende unserer Demokratie zu warnen. Gegen Menschen, die ein Kalifat in Deutschland fordern, die Frauenrechte einschränken wollen, die Juden und Homosexuelle hassen, regt sich seltsamerweise weniger Widerstand. Stattdessen wird nicht nur gegen die AfD sondern auch gegen CDU/CSU und FDP mobil gemacht, weil diese Parteien angeblich eine rechtsextreme Regierung bilden wollen.
Ist das noch Realität oder bereits Satire? Unsere ideellen Werte, die in unseren Grundrechten Ausdruck finden, werden zurzeit nicht primär von sogenannten „Neonazis“ bedroht. Dieses Narrativ verwenden all jene gern, die trotz ihrer grottenschlechten Regierungsbilanz wiedergewählt werden möchten. Unsere freie, offene Gesellschaft wird von Menschen bedroht, die in uns Feinde ihrer eigenen Weltanschauung sehen. Dazu gehören sowohl religiöse Fanatiker als auch machtbesessene Alleinherrscher.
Wer seine freie, offene Gesellschaft wirksam schützen will, der kann sich Wehrlosigkeit nicht leisten. Wir leben nicht in einer Welt, in der Offenheit und Gutgläubigkeit mit uneingeschränkter Zuneigung beantwortet werden. Pazifismus können sich nur jene leisten, die wehrhaft sind, und sich im Ernstfall auch zur Wehr setzen.
In einer bunten Welt erscheinen die Schatten oft in harmlosen Pastelltönen. Wir sollten ihnen trotzdem nicht mit Naivität sondern mit gebotener Aufmerksamkeit begegnen.